Höhr-Grenzhausen, 14. Januar 2019
Neues Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrum entsteht am Alexanderplatz
Das Sanierungsgebiet von Höhr-Grenzhausen wurde in den vergangenen Jahren im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ aufgewertet und durch Begleitmaßnahmen, wie zum Beispiel das Quartiersmanagement Höhr“, unterstützt. Zahlreiche Maßnahmen wurden in diesen Jahren innerhalb des Zentrums von Höhr-Grenzhausen durchgeführt. Straßenausbau, Sanierung von Gebäuden sowie Veranstaltungen zur Belebung der Innenstadt waren dabei zentrale Eckpunkte der innerstädtischen Sanierung.
Mit dem Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ fördert das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) seit 2017 über die Länder die Erneuerung sowie den Aus- und Neubau sozialer Infrastruktur und deren Weiterqualifizierung zu Orten des sozialen Zusammenhalts und der Integration in den Städten und Gemeinden. Hierfür stellt der Bund den Ländern in den Jahren 2017 bis 2020 jährlich 200 Millionen Euro als Finanzhilfe zur Verfügung. Ziel des Investitionspakts ist es, Angebote der quartiersbezogenen Integration und des sozialen Zusammenhalts zu schaffen und Einrichtungen der sozialen Infrastruktur als Orte der Integration zu qualifizieren. Dies können sowohl Bildungseinrichtungen wie Schulen, Bibliotheken und Kindertagesstätten sein als auch Bürgerhäuser, Stadtteilzentren oder Sport- und Spielplätze. Das Bund-Länder-Programm bietet Investitionszuschüsse, um Kommunen zu unterstützen, die soziale Infrastruktur anzupassen und den sozialen Zusammenhalt aller Bevölkerungsgruppen im Quartier zu fördern. Hierfür sind Investitionen in die Erweiterung, Sanierung und den Neubau ebenso notwendig wie die begleitende Unterstützung durch zum Beispiel Integrationsmanager.
Die Stadt Höhr-Grenzhausen hat sich im vergangenen Jahr auf dieses Förderprogramm beworben. Bestandteil des Antrags ist der Neubau eines Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrums mitten im Herzen der Innenstadt, auf dem Gelände einer ehemaligen Apfelsaftkelterei. Der Antrag wurde bereits im vergangenen Jahr eingereicht und in den Sommerferien 2018 kamen erste positive Signale aus dem Ministerium des Innern und für Sport in Mainz. Seit dem Jahreswechsel ist es nun auch offiziell und Innenminister Lewentz wird persönlich am 21. Januar 2019 vor Ort sein, um den Förderbescheid für den geplanten Neubau zu überreichen.
„Der Zugewinn für das Herz der Innenstadt könnte größer nicht sein, das ist wie ein 6er im Lotto“, so Stadtbürgermeister Michael Thiesen, der sich sehr über das neue Bauprojekt freut. Die Finanzierung dieses großen Bauvorhabens wird zu 90% vom BMI übernommen. 10% Eigenanteil bleiben bei der Stadt Höhr-Grenzhausen. Schnell wurde klar, dass dieses Vorhaben ganz neue Möglichkeiten und Potentiale mit sich bringt. Pädagogische Konzepte, architektonische Entwürfe und inhaltliche Vorgaben wurden so ausgearbeitet, dass ein zentrales Jugend-, Kultur- und Bürgerzentrum entsteht. Dabei soll ein kultureller Mittelpunkt mit einem hohen Identifikationswert für alle Bürger entstehen. Ein Gebäude, den ganzen Tag gefüllt mit Leben – generations- und kulturübergreifend. Ein Zentrum eingegliedert in das Stadtbild, integriert in den örtlichen Einzelhandel und die Gastronomie mit großzügig gestalteten Außen- und Grünflächen zum Verweilen und Aufhalten. Eigene Bereiche, die sich gegenseitig ergänzen und sogar durch weitere Räume ergänzt werden, so dass alle bisherigen Aufgaben weiterhin so fortgeführt werden können wie bisher, gleichzeitig aber neue Angebote geschaffen werden. Ein eigener Bereich für die Senioren- und Mehrgenerationenarbeit, eine „Kulturscheune“, die betrieben werden kann, während auch das Jugendzentrum geöffnet hat und zahlreiche Räume für Workshops, Kurse und Seminare. Abgerundet wird das Angebot durch die örtliche Zusammenlegung aller Bereiche der bisherigen Kinder- und Jugendarbeit. So werden auch der Kinderhort und die Tanzschule gemeinsam in dem neuen Zentrum untergebracht sein – tolle Synergieeffekte werden so ermöglicht.
Der Neubau umfasst nach dem aktuellen Planungsstand eine Gebäudefläche von ca. 2500 m² und wird rund 4 Millionen Euro kosten. Der Zeitraum sieht einen Abriss der bisherigen Gebäudestrukturen im zeitigen Frühjahr dieses Jahres vor. Im Anschluss kann zeitnah mit dem Bau begonnen werden.