Im Rahmen des “Cafe Welcome”-Projekts, das als Kommunikations- und Treffpunkt für Geflüchtete und Migranten aller Herkunftsländer dient, hat das Jugendhaus “Zweite Heimat” eine bedeutsame Exkursion initiiert. Finanziell gefördert durch das Bundesprogramm “Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie im Kannenbäckerland” begaben sich Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf eine inspirierende Reise von Höhr-Grenzhausen nach Bonn, um das renommierte “Haus der Geschichte” zu besuchen. Die unmittelbare Resonanz auf diese Fahrt war überwältigend und sämtliche Plätze wurden rasch vergeben. Etwa 55 Migranten, insbesondere ukrainische Geflüchtete, nahmen an dieser Exkursion teil.
Die Hauptabsicht dieser Reise war die Förderung der Integration der Teilnehmenden und die Bereitstellung eines tieferen Einblicks in die Geschichte und Kultur ihres Gastlandes. Die geplante Busfahrt führte entlang des malerischen Rheins über die Bundesstraße und bot den Reisenden einen beeindruckenden Blick auf die Region. Die geschickte Verknüpfung dieser Exkursion mit dem bestehenden Integrationsangebot, insbesondere dem Deutschintegrationskurs “Leben in Deutschland”, bot den Teilnehmenden nicht nur die Gelegenheit, die deutsche Geschichte zu entdecken, sondern ermöglichte auch die direkte Anwendung ihrer Deutschkenntnisse.
Im “Haus der Geschichte” erwartete die Gruppe eine sachkundige Museumsführung, die speziell auf das Sprachniveau der Teilnehmenden zugeschnitten war, um das Verständnis zu erleichtern. Die interaktive Ausstellung des Museums führte sie durch die bedeutendsten Ereignisse der deutschen Historie – von dunklen Kapiteln bis hin zu Momenten des Aufbruchs und der Hoffnung. Die Chance, die deutsche Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln zu erfahren, bot eine einzigartige Möglichkeit, die gemeinsamen Werte und historischen Hintergründe besser zu begreifen. Hierdurch wurde ein tieferes Verständnis für politische und historische Entwicklungsprozesse im Gastland erreicht, was einen fundamentalen Aspekt der Integrationsbemühungen darstellt.
Am Nachmittag nutzten die Teilnehmenden die Gelegenheit, die Bonner Innenstadt und das Regierungsviertel zu erkunden. Diese Erkundungstour vertiefte die Eindrücke aus dem Museum und rundete das kulturelle Erlebnis ab. Während der Rückfahrt im Bus fand ein reger Gedankenaustausch statt. In einer offenen und freundlichen Atmosphäre teilten die Teilnehmenden ihre Reflexionen über die erlebte Geschichte. Sie diskutierten, wie die Lehren der Vergangenheit dazu beitragen können, eine inklusive und respektvolle Zukunft zu gestalten. Die Veranstaltung endete mit einer reflektierenden Runde, in der die Teilnehmenden ihre Eindrücke und Erlebnisse teilten.
Die Organisatoren sind zutiefst davon überzeugt, dass diese Exkursion einen nachhaltigen Effekt auf die Integration der Geflüchteten und Migranten haben wird, indem sie das Bewusstsein für gemeinsame Werte und die Geschichte fördert. Darüber hinaus kehrten die Teilnehmenden mit neuem Wissen und einer gestärkten Verbindung zueinander zurück. Die Mitarbeiter des Jugendhauses “Zweite Heimat” sind zuversichtlich, dass ähnliche Initiativen weiterhin einen positiven Einfluss auf die Integration und das Zusammenleben in der Gemeinde Höhr-Grenzhausen haben werden.